Sinneswahrnehmung
Die Sinneswahrnehmung bei jedem einzelnen Menschen ist einzigartig und vielfältig.
Sinneswahrnehmung und Autismus
„besonders-anders-vielfältig“
Die Sinneswahrnehmung bei jedem einzelnen Menschen ist einzigartig und vielfältig.
Menschen im Autismus Spektrum erleben ihre Umwelt und sich selbst auf eine noch, andere besondere Art und Weise.
Es gibt sieben Sinne, über die wir Informationen aus unserer Umgebung und uns selbst bekommen.
Der Sehsinn (Eindrücke über die Augen)
Der Hörsinn (Eindrücke über die Ohren)
Der Gleichgewichtssinn ( sitzt ebenfalls im Ohr)
Der Geruchssinn (Einrücke über die Nase)
Der Geschmackssinn (Eindrücke über Mund, Zunge)
Die taktile Wahrnehmung (Eindrücke über die Haut)
Der Körper-oder Eigenbewegungssinn (Eindrücke über alle Skelettteile, insbesondere die Muskeln)
Die Informationen aus unserer Umwelt, wie z.B. das Rauschen eines Wasserhahns oder das Lichtsignal einer Ampel, geben uns eine Orientierung.
Wahrnehmungen außerhalb unseres Körpers.
Wir haben gelernt Reizen einen Sinn zuzuordnen. Ebenso erlernen wir auch auf bestimmte Informationen intuitiv zu reagieren.
Dies betrifft etwa den Straßenverkehr. Hier übernehmen unsere Sinnesorgane eine Schutz-und Warnfunktion.
Der Sinn durch unsere Wahrnehmung wird außerdem geprägt von Erfahrungen, die wir in unserem Leben machen.
Es gibt Wahrnehmungen, die nur jeder einzelne Mensch selbst spüren kann.
Wahrnehmungen innerhalb des eigenen Körpers, wie etwa die Bewegung einzelner Muskeln.
Auf alle Sinneseindrücke, folgen Reaktionen. Die Reaktion auf einen Eindruck ist manchmal von außen sichtbar und manchmal bleibt sie im Inneren eines Menschen verborgen.
Unsere Sinnesorgane bieten uns Menschen unendlich viele Möglichkeiten die Welt und uns selbst wahrzunehmen.
Wir bekommen durch sie eine Orientierung in unserer Umgebung und damit die Möglichkeit uns in der Welt zurecht zu finden.
Menschen im Autismus Spektrum erleben und verarbeiten Eindrücke aus ihrer Umwelt und aus ihrem inneren Erleben anders und auf eine besondere Art und Weise.
Um die autistische Wahrnehmung nachvollziehen zu können, sind einige wichtige Details zu beachten:
Autisten erleben meistens Besonderheiten in der Intensität, in der Eindrücke wahrgenommen werden. So kann ein autistischer Mensch in manchen Bereichen eine besondere Hypersensitivität und oder Hyposensitivität, also Über- oder Unterempfindlichkeit in seiner Sinneswahrnehmung- und verarbeitung aufweisen.
Das Filtern von wichtigen und unwichtigen Informationen funktioniert bei Menschen aus dem autistischen Spektrum anders. Das Filtern von potenziell „störenden Nebeninformationen“ ist für viele Autisten kaum möglich, was dazu führt das stets ein zu viel an Information vorhanden ist. Das bedeutet eine extreme Anstrengung in einer Umgebung mit vielen unterschiedlichen Reizquellen.
Die Wahrnehmung von Details in einem Gesamtbild hat häufig Vorrang vor der Wahrnehmung des Gesamtbildes an erster Stelle.
Die präzise Wahrnehmung auch kleinster Details und diese oft hohe Aufmerksamkeit die solchen Details gewidmet wird, ist genauso oft, richtig genutzt, eine besondere Stärke von autistischen Menschen.
Die Detailwahrnehmung stellt autistische Menschen aber auch teilweise vor besondere Herausforderungen im Alltag.
Auf wahrgenommene Eindrücke folgen Reaktionen. Diese zeigen sich bei Menschen aus dem Spektrum manchmal auf eine Art, wie sie für nicht autistische Menschen nicht oder wenig nachvollziehbar ist.
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